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Oben: Steinsarkophag mit Opferszene aus AGÍA TRÍADA






Links: Diskos von PHAISTOS

Quellen: http://de.wikipedia.org/wiki/Diskos_von_Phaistos                                                                                                                         www.mlahanas.de/Greeks/Arts/MinoanFresco.htm       

Di. 23.8.05:


Wir fahren zunächst zu den minoischen Palastruinen von Festos/Phaistos, deren sagenhafter Begründer Rha­da­man­thys ist, der andere Bruder von Minos. Aus Festos soll der schlafsüchtige Seher Epimenides stammen, der das be­rüch­tig­te Pa­ra­do­xon aufstellte („Alle Kreter sind Lügner ...”). Der im 17. Jh. v.Chr. durch ein Erdbeben zer­stör­te Pa­last wur­de nicht wie et­wa der in Knossos auf den alten gesetzt, sondern größ­ten­teils knapp 10 Meter weiter neu­er­baut. Be­ein­dru­ckend die Trep­penanlagen für Prozessionen und Theater. In Festos entdeckten die ita­li­e­ni­schen Aus­grä­ber 1903 wohl in ei­nem ehe­ma­li­gen Ar­chiv den von uns schon in Iraklion (im AMI) inspizierten Diskos, „das äl­te­ste Zeug­nis der Druck­kunst”, des­sen spiralenförmig in Ton gestempelte Hie­ro­gly­phen­seg­men­te noch unentschlüsselt sind. Angeblich sei so­gar die Le­se­rich­tung noch um­strit­ten, ob­gleich Gesichter und Pfeilspitzen immer in die­sel­be Rich­tung wei­sen. Evans glaub­te an ei­ne klein­asi­a­ti­sche Her­kunft die­ser Zeichen, zumal die Stempel selbst nicht in Fe­stos ge­fun­den wurden.


Kaum drei Kilometer entfernt liegt die kleine minoische Villenanlage Agía Triáda, die vermutlich zum Herrschaftssitz wur­de, nach­dem Festos nur noch als re­li­gi­ö­ses Zentrum fungierte. Da der alte Name nicht bekannt war, wurde die An­la­ge mit Blick aufs Libyische Meer einfach nach ei­ner be­nach­bar­ten christ­li­chen Kir­che benannt! Von einer hö­her­ge­le­ge­nen schat­ti­gen Sitz­bank aus verschaffen wir uns einen eingehenden Über­blick und durch­lau­fen und durch­klet­tern dann die An­la­ge. In ihr wurden u.a. der im AMI in Iraklion ausgestellte farbig bemalte Stein­sar­ko­phag (mit Flö­ten­spie­lern) ge­fun­den, di­ver­se Kup­fer­bar­ren (ca. 30 Kilo als ein kretisches „Talent”), der sog. Prinzenbecher (mit ei­nem rap­por­tie­ren­den Jüng­ling) so­wie die „Schnitter”-Steinvase. Am Ran­de der An­la­ge liegen noch zwei mykenische Hei­lig­tü­mer der spä­te­ren Er­obe­rer Kre­tas. - Un­ter den Dorf­bäumen von Sivas essen wir wieder zu Abend.


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