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Geburtstagsreportage vom Mai 1984

Luftbild von der Hoover-Staumauer
Quellen: www.time.com/time/covers/0,16641,19840514,00.html                                                                http://img.freebase.com/api/trans/raw/wikipedia/images/en_id/21242034

Las Vegas und Grand Canyon


Am frühen Nachmittag verlassen wir Death Valley und erreichen ungefähr 2 ½ Stunden später über den Highway 95 unser Tagesziel Las Vegas, die Zwischenetappe hin zum Grand Canyon. Zur Einkehr und Übernachtung in „Caesars Palace” habe ich schon einiges gesagt. Nach dem Kurzbe­such des Spielcasinos, einer Spazierfahrt über den „Strip” und flüchtigen Blicken in zwei weitere trostlose Casinos entschließen wir uns, die in „Caesars Palace” heute Abend laufende Show mit Shirley MacLaine zu besuchen. Sie hat eine 50jährige Bühnenerfahrung, debütierte schon mit vier Jahren als Ballett-Tänzerin und schwingt noch immer temperamentvoll und offensichtlich vergnügt die Beine. Im Las Vegas der 1950er und 60er Jah­re war sie neben Judy Garland die musische Begleiterin des „Rat Packs” um Frank Sinatra, Dean Martin und Sammy Davis Jr., trat mit ih­nen in Bühnenshows und Filmen auf und unterstützte mit einigen (links-)liberalen Künstlern und wohl auch mit Gangstern Kennedy während sei­ner Präsidentschaftskampagne von 1960.

   An diesem Abend gastiert sie im Rahmen einer Dinner-Show. Wir haben auf einer Empore vis-à-vis der Bühne an einem der Tische mit 15 bis 20 Personen Platz genommen. Es sind meist Paare mittleren Alters; meinem etwas aufdringlichen amerikanischen Tischnachbarn entziehe ich mich mit der gekünstelt radebrechenden Auskunft, im osteuropäischen Prag geboren und mit hiesiger Sitte und Sprache nicht recht vertraut zu sein. Der Tischkellner läuft zu meinem Befremden beim Bezahlen sogleich mit meiner Kreditkarte davon, doch macht er es so auch bei anderen Gästen und bringt die Karten nach etwa zehn Minuten im Halbdunkeln zurück.


Die. 21.8.90:

Am nächsten Morgen machen wir uns von Las Vegas aus auf den weiten Weg zum Grand Canyon, halten aber schon eine halbe Stunde später bei der kolossalen Hoover-Staumauer. Die Sohlbreite dieser 1936 fertiggestellten und elegant in den Colorado River hineingewölbten Mauer soll über 200 Meter betragen! Für die Aufstauung des Flusses zum neuen Stausee namens „Lake Mead” musste man mehrere Ortschaften evakuieren, dar­unter die Ansiedlung St. Thomas, von der bei Niedrigwasser noch Gebäudereste sichtbar werden. Der Stausee dient als Trinkwasserreservoir auch für die umliegenden Bundesstaaten, doch ist das Reservoir im Laufe weniger Jahrzehnte so dramatisch geschrumpft, dass es bald kaum noch für das in der Mojave-Wüste liegende verschwenderische Las Vegas reichen könnte.

   Die vier Wassertürme und andere Baudetails sind im Art-Deco-Stil gehalten; auf der Mitte der Staumauer passieren wir zuletzt im Auto die Gren­ze zwischen Nevada und Arizona und zugleich die Zeitzonen Pacific und Mountain Time.


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