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V Mitschüler/Schulen
VI GERMANISTICA

Die am zweiten Tag von uns besuchten Stätten in Edinburgh und das Ausflugsziel
Linlithgow Palace

Rechts: Oben der Holyrood-Palast mit der Ruine der Abtei Holyrood, die im 14. und 15. Jh. auch als Residenz fungierte. - Darunter die Große Galerie des Palastes mit den 110 (meist fingierten) Porträts schottischer Könige
Zuunterst der Drawing Room im Georgian House

Bildquellen: Google Maps    https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/9/91/Edinburgh_Holyrood_Palace_from_Arthur%27s_Seat_04.JPG/1920px-Edinburgh_Holyrood_­Palace_from_­Arthur­%27­s_­Seat_­04.JPG  www.rct.uk/sites/default/files/styles/rctr-scale-crop-1600-625/public/images/event/lead-image/10/St%20Andrews%20BSL_1600.jpg?itok=bL7CfrTy  

  https://dynamic-media-cdn.tripadvisor.com/media/photo-o/16/e4/70/07/the-drawing-room.jpg?w=1200&h=-1&s=1


Auf der autobahnähnlichen Fernstraße A 68 erreichen wir nach einer Stunde Edinburgh, fahren etwas zu weit in Richtung der Firth-of-Forth-Brücke, finden dann aber rasch das für drei Übernachtungen gebuchte Learmonth Hotel. Viele Jugendliche halt sich in der Hotelbar auf, die auch über eine Straßenterrasse zugänglich ist (nach meinem Tübinger Arbeitskollegen ein auch in England verbreiteter Trick, um die für Hotels nicht gültige Sperrstunde zu umgehen). – Wir durchlaufen noch die Innenstadt und erblicken auf der nur einzeilig bebauten Princess Street das auf dem Castle Rock hochliegende Schloß. Einige am Straßenrand hockende halbwüchsi­ge Mädchen rufen mir etwas hinterher; im Taxi kommen einander gegenübersitzende Burschen vorbei und schreien lauthals nach draußen. Hunderte von Jugendli­chen palavern in und vor den Kneipen, kontrolliert von beinahe seriös herausgeputzten Rausschmeißern, dies besonders in der schmalen Rose Street.


Sa. 24.7.93)  Am Morgen machen wir die Standardtour auf der „Royal Mile“. Die Burg Edinburgh Castle ist so überlaufen, dass wir es im wesentlichen bei dem schö­nen Rundblick auf Edinburgh und den Firth-of-Forth bewenden lassen. So fahren wir eine Meile weiter östlich zu dem für Besucher ruhigeren, nur mit Führer zugäng­lichen Holyrood-Palace. Als schottische Residenz britischer Könige und Königinnen um 1500 im neogotischen Stil erbaut, erhielt das Bauwerk ein Jahrhunder später Gebäudetrakte im Stil der Renaissance. Die Große Galerie bietet ein Unikum der Porträtkunst dar: Es sind dies die von Charles II. an einen holländischen Maler in Auftrag gegebenen Bildnisse von 110 seiner Vorfahren, die mit Ausnahme des Porträts von Queen Mary Stewart durchweg wie seine (Zwillings-)Brüder aussehen, darunter legendäre vorchristliche Könige sowie Macbeth und Robert the Bruce. Unsere Führerin zeigt uns schließlich die in einem Turm des Palastes gelegenen Ge­mächer Mary Stewarts. An einer Wendeltreppe ließ hier 1566 ihr eifersüchtiger Ehemann und Cousin Lord Darnley in Gegenwart der schwangeren Königing ihren Ver­trauten und Privatsekretär David Rizzo ermorden. Es sei ungeklärt, so unsere Führerin, ob Darnley die Königin dadurch in sein Verbrechen hineinziehen wollte.

   Den geplanten Besuch des in der Nähe liegenden Literatenmuseum „Lady Stair’s House“ lassen wir sein, da der mich besonders interessierende Stevenson-Trakt zur Zeit geschlossen ist. So machen wir eine Rast in einem Pub: „It‘ aa fine dee“ grüßt dort ein Gast den anderen. Ein Wegstück weiter sehen wir einen Jungen weinend dasitzen; wir möchten uns in seine wohl familiären Probleme nicht einmischen, doch als er wenig später mit gesenktem Kopf an uns vorbeikommt, spreche ich ihn an: Er heiße John, sei 9 Jahre alt und komme aus Holland; er habe seine Campinggruppe aus den Augen verloren, was er mit dem Zeitunterschied zwischen schotti­scher und holländischer Zeit erklärt und deshalb am gemeinsamen Treffpunkt verspätet eingetroffen wäre. Auch kenne auch nicht mehr die Anschrift des Camping­platzes („Blah-Blah-Blah-Street…“). Schluchzt, starr vor sich hinblickend und will weiterlaufen. Als wir ihn zu einem Informationszentrum bringen, bleibt er misstrau­isch, lässt sich nicht anfassen und vermeidet trotz des ungewohnten Linksverkehr zwischen uns zu gehen. Die Angestellte beim Informationsstand erklärt strahlend: „No problem!“

   Wir fahren weiter zu dem von dem schottischen Architekten Robert Adams angelegten „Charlotte Square“, um dort das zu Ende des 18. Jh. erbaute Georgian House“ zu besichtigen. Als Museumshaus soll es die nach den Königen aus dem Haus Hannover benannte georgianische Ära (1714-1901) repräsentieren. Neben

 

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