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Treiben auf der Karlsbrücke. Oben der Hradschin mit der Prager Burg

und dem Veitsdom


Kafka-Skulpturen von Jaroslav Róna und David Černý

Quellen: www.heinzalbers.org/page-prag0028.htm   www.radio.cz/de/artikel/48282/pictures/r/umeni/rona_kafka.jpg#pic  https://de.wikipedia.org/wiki/David_%C4%8Cern%C3%BD#/media/File:David-%C4%8Cern%C3%BD,-Kafka.jpg

 

5.6.06: Kreuz und quer durchlaufen wir danach die Neu- und Altstadt und finden zuletzt zu der Mitte des 14. Jh. unter Kaiser Karl IV. errichteten steinernen Karlsbrücke. Eine Zeitlang schauen wir unter amüsierten Kommentaren anderer Passanten zu, wie eine junge Amerikanerin zeichnerisch stark aufgehübscht wird. Immer wieder stehen hier osteuropäische Bettler in gebückter Demutshaltung da oder liegen, mit Kopf und Armen aufs Pflaster hingestreckt, unbeweg­lich wie in christlicher Prosternation da. Keinmal war zu se­hen, dass wie damit Erfolg hatten, und ich selber gebe nur einem Musikanten beim obligatorisch ge­mur­mel­ten „Viva la musica!” mein Scherflein. – Den Burgbezirk jenseits der Brücke wollen wir erst morgen besichtigen.

13.7.87: In einem umfriedeten Park unterhalb des Hradschin besichtigen wir eine interessante Skulpturensammlung und gehen dann über die Karls­brücke. Hier stoßen hier auf zwei Grüppchen Jugendlicher, die mit gedämpfter Stimme ihre Lieder vortragen (wohl eine behördliche Auflage).

 

Die. 6.6.06: Nach dem Frühstück nehmen wir die Straßenbahn zum Hradschin-Bezirk. Entgegen unserem offenbar veralteten Fahrplan biegt sie von der In­nenstadt her in südlicher Richtung ab. Die nächste Gegenbahn bringt uns nur bis vor die Moldauinsel oberhalb der Josephstadt. Wir disponieren sogleich um und gehen am palastartigen Postmuseum vorbei zu den Resten dieses einst jüdischen Stadtteils. Gleich neben der Spanischen Synagoge stoßen wir auf das erste Kafkadenkmal Prags, eine 2003 errichtete Statue nach der postum ver­öffentlichten Erzählung 'Beschreibung eines Kampfes'. Der mit dem Finger den Weg weisende Kafka sitzt auf den Schultern eines kopflos gestalteten Riesen, wodurch zwischen den Beinen Kafkas eine merkwürdig gestaltete Öffnung klafft – eine Anspielung auf das „Mütterchen Prag” unseres Dichters, der ja ein notorischer Durchwanderer der Stadt war? Und ist diese ungeschlachten Ge­stalt nicht zugleich eine Erinnerung an die Prager Sage vom Golem?

   P.S. 2016: Nach Jaroslav Rónas Skulptur ist seit 2013 auch in der Prager Neustadt eine Kafka-Skulptur namens 'Metalmorphosis K’ zu sehen, eine gigan­tische metallene Kopfplastik von David Černý, die an Kafkas Erzählung 'Die Verwandlung’ appelliert und sich mit ihren rotierenden Segmenten um 360° dre­hen kann.

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