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Die „GRÖBE-VILLA” (Gröbovka) in Prag-Vinohrady

 

Ruth Fleig vor der „Villa Maria” in Vinohrady; rechts das Gartenhaus dieser Villa (Fotos von 1987)

Quelle für das linke Photo: http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Grobeho_vila_renov.jpg

 

7.6.06: Einige Straßenbahnstationen weiter östlich steigen wir nahe der Anhöhe des großen Havlíček-Parks aus. In seinem Zentrum liegt auf einer Anhöhe die Neorenaissance-Villa Gröbovka” (alias „Grébov­ka”), in der während der deutschen Besatzungszeit meine Großeltern in der Verwaltung tätig waren. Außerdem wurde damals in der Villa eine „Reichs-Werkschule” der „Kinderlandverschickung” (KLV) unterge­bracht, bei der meine Mutter eine Kindergruppe betreute.

  Der deutschen Bau- und Eisenbahnmagnat Moritz Gröbe hatte die Villa in den 1870er Jahren als seine Sommerresidenz errichtet. In jüngster Zeit wurde sie wie das umliegende (Weinberg-)Areal sorgfältig restau­riert. So können wir nun auch das von geflügelten Löwen flankierte Friesband mit seinen spielenden oder bei der Feldarbeit helfenden Putten besser erkennen. Die Villa hatte viele bekannte Gäste wie Rai­ner Maria Rilke, der im Sommer 1896 einige Wochen lang eines der Gästezimmer bewohnte. Seit 2003 ist das denkmalgeschützte Gebäude Sitz des CEELI-Instituts der amerikanischen Anwaltskammer, das sich vor allem der Ausbildung mittel- und osteuropäischer Juristen widmet. Zuweilen finden hier auch externe Veranstaltungen wie Konzerte, Ausstellungen und Konferenzen statt.

   Etliche Mütter mit spielenden Kindern haben sich in dem Park unmittelbar vor der Villa eingefunden. Wir setzen uns auf eine Bank und schauen längere Zeit dem Treiben zu. Ein winziges Lauf-Motorrad impo­niert uns so sehr, dass wir es gern unserem anderthalbjährigen Enkelchen schenken würden und tatsächlich auf der Rückreise ein Exemplar in einem Pilsener Spielwarengeschäft entdecken.

 

Wir hatten für den Parkbesuch einen längeren Umweg über die Kopernikova-Straße nehmen müssen und dort zunächst nach dem Gartenhaus der „Villa Maria” Ausschau gehalten, in dem meine Mutter 1944/45 eine Wohnung hatte und nach dem schweren amerikanischen Bombenangriff vom 14. Februar 1945 Splitter einer zerborstenen Fensterscheibe auf meiner Zudecke vorfand. Bei unserem ersten Besuch 1987 war in der Villa noch ein Kindergarten, der inzwischen offenbar in ein 100 Meter entferntes Gebäude umgezogen ist. Denn die Villa selbst ist nicht mehr zugänglich und scheint zu verfallen. Die Nachbar­villa ist freilich der Sitz der Dänischen Botschaft, so dass man der „Villa Maria” vielleicht bald auch zur Hilfe kommt. <P.S. 2022: Die Villa wurde mittlerweile abgerissen, und in die Nachbarvilla ist inzwischen ein Coworking-Büro eingezogen.>

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