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KARIKATUR und SATIRE von Wim Wenders (Doppelseite im ‚KREISEL’ Nr. 1/1964)


Die plötzlich bei uns aufschießende Kritik sich noch weithin an externen Vorbildern, an Beiträgen, die aus an­­de­­ren Schü­ler­zei­tung abgedruckt wur­den. Von auswärts kamen auch die beiden Schüler, die im ‚Kreisel’ rasch den Ton an­ga­ben. Zu­nächst, aus Düs­sel­dorf, Wim Wenders, der vermutlich ei­nen bei uns ab­ge­druck­ten an­on­y­men Aufsatz ,Schul­re­form’ mit im Ge­päck führ­te. Seine Gra­fi­ken, Texte und vor allem Karikaturen, die unter der Mas­ke des Lie­bens­wür­dig-Ver­bind­li­chen eine deut­li­che Sprache spre­chen, ver­än­dern mit einem Schla­ge das Erscheinungsbild un­se­res ‚Krei­sels’. So­dann, von „nr. 2” 1962 an, er­schei­nen die über­wie­gend sar­kastischen, im Tenor ungeduldigen bis höh­ni­schen Bei­trä­ge mei­nes an­de­ren neu­en Klas­sen­ka­me­ra­den Gerd Müller, der uns aber wohl schon 1963 wie­der ver­läßt.

 

Die Kritik wendet sich nun zunehmend schulinternen Verhältnissen zu. Heft „nr. 3” 1962 bringt unter „schul­nach­rich­ten” den an­ony­men, vermutlich von Wim stammenden Hinweis: „Im Verbindungsflur zwi­schen Biologieraum und Zei­chen­saal hängt schon seit Jah­ren ein Bild, das sich ein­deu­tig als Über­bleib­sel ‚na­zi­sti­scher Kunstbezeichnen läßt. Viel­leicht könn­te man die­ses Bild durch ein an­de­res er­set­zen. Es war dies das Ge­mäl­de ei­nes die Scholle bre­chen­den Bau­ern, das ich selbst wie­der­holt als ‚Blut-und-Bo­den-Pro­dukt be­spöt­telt hatte. Den alten Geist knöpft sich Wim auch in Heft 1/64 mit ei­ner Ka­ri­ka­tur vor, die dop­pel­deu­tig ‚Auch ein Stimmungsbild’ überschrieben ist und das mi­li­tä­ri­sche Be­grü­ßungs­ri­tu­al für den die Klas­se be­tre­ten­den Lehrer vor Au­gen führt. In sei­nem Begleittext schreibt Wim: „das ist/ das Letz­te: Ach­tung durch ‚Aa­aa­aach­tung!/ Lei­ses Ge­mur­mel zieht durch den ‚Ka­ser­nen­gang... / Doch, HORCH!!!/ Je­mand brüllt:/ ‚Was ist denn Subjekt, Du Arm­leuch­ter?/ ‚Bis Du zu doof zu le­sen?’”

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