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Die 1938 bei Port Arthur eröffnete „Rainbow-Bridge”
Links davon: Die 1991 eröffnete „Veterans' Memorial Bridge”


Petrochemische Anlagen bei Port Arthur nach Überflutung durch
den Hurrikan „IKE” (2008)

Quellen:
http://en.wikipedia.org/wiki/File:RainbowBridge_%28Texas%29.jpg                                                             
     http://cache.daylife.com/imageserve/05NE52Z1uig11/610x.jpg                                                                                                                                          


In Texas begegnen einem nicht so häufig wie sonst in den USA von Armut gezeichnete Menschen und abgerissene Gestalten, doch in und um Port Ar­thur durchfahren wir wieder einmal unfaßbar verwahrloste Straßenzüge. Mehrmals zeigen sich hinter einem schon verf­all­en­den Haus ein oder zwei an­de­re äl­te­re Vor­gän­ger, die man auf demselben Besitz einfach stehen und verrotten ließ - Land scheint es hier im­mer noch reichlich und preiswert ge­nug zu ge­ben. Ih­ren eigenen Südstaaten-Charme hingegen haben die meist be­schei­de­nen Holz­häu­ser und Hüt­ten mit den gesellig angelegten Ve­ran­den („por­ches”), die gen Loui­siana zu immer öfter zu sehen sind und uns verlocken, noch ein Stück wei­ter in diese Richtung zu fahren. 1980 hat­ten wir nur New Orl­eans und Um­ge­bung ken­nen­ge­lernt.

 

So schlagen wir den Weg nach Orange ein und erblicken bald hinter Port Arthur die beeindruckend steil den Neches über­span­nen­de „Rain­­bow-Bridge”. Die 1938 eröffnete Brücke erhielt eine Durchfahrthöhe von 54 Metern, um sie für den damals höch­sten Flot­ten­tan­ker der Na­vy pas­sier­bar zu ma­chen, der sie jedoch niemals durchfuhr. Seit einigen Jahren ist sie nur noch für den süd­wärts auf Port Ar­thur zu­füh­ren­den Ver­kehr ge­öff­net; für Or­ange neh­men wir die nebenan erbaute neuere „Veterans' Me­mo­ri­al Bridge”.

   Wir befinden uns immer noch in der Erdölregion des „Golden Triangle” und befahren nach einiger Zeit nur noch Nebenstraßen, die uns wie­der­holt an rie­si­ge um­zäun­te Raf­fi­nerien und Lagerstätten für das Schwarze Gold bringen. Ironischerweise beginnt ge­ra­de hier die Ben­zin­an­zei­ge unseres Miet­wa­gens auf­zu­leuch­ten und fin­det sich weit und breit kein Hinweis auf eine Tankstelle; of­fen­bar ha­ben die Öl­ge­sell­schaf­ten rings­um für ihre Mit­ar­bei­ter ei­ge­ne Zapf­säulen. Als ich zum besseren Überblick über die fla­che, von Ba­yous gesäumte Kü­sten­land­schaft aus dem Auto trete, werde ich von ei­nem ge­wal­ti­gen Mü­cken­schwarm eingehüllt; und bin schon wie­der, be­vor auch nur ei­ne Mü­cke zustechen kann, zurück ins Auto gesprungen. Denn in Te­xas gibt es die ge­fähr­li­che Gelb­fie­ber­mü­cke (Aedes aegypti), die von Afri­­ka über Me­xi­ko bis hierher vorgedrungen ist - die ganze Region hat denn auch den Spitz­na­men „Mos­qui­to Tri­an­gle” er­hal­ten. Es dauert noch ei­ne gu­te Vier­tel­stunde, bis uns der Fahrer eines anderen Au­tos den Weg zur näch­sten Tank­stel­le wei­sen kann. Da­nach wird es Zeit, daß wir über Beau­mont un­sere letzten Stationen Hunts­ville und Dal­las an­steu­ern.


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