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Oben: Grenzmauer zwischen San Diego und Tijuana


Links: „Im­pe­ri­al-Dam” mit dem „All-Ame­ri­can-Ca­nal” unweit Yuma

Quellen: http://en.wikipedia.org/wiki/File:Imperial_Dam.jpg www.coffmanspecialties.com/wp-content/uploads/2010/08/drop2.jpg       http://nynerd.com/wp-content/uploads/2009/01/sandiego-mexico-border.jpg


Fr. 24.8.90:

Wir verlassen Yuma und den Bundesstaat Arizona über die Colorado-Brücke. Von der Hoover-Staumauer bei Las Vegas bis hierhin wird der Fluss mehrmals in beto­nierte Staustufen gezwängt. Vor seinem weiteren Verlauf nach Mexiko entzieht ihm der „Imperial-Dam” nördlich von Yuma an die 90% des Wassers und leitet es in einen künstlichen Bewässerungskanal, der den schönen Namen „All-American-Canal” trägt, aber im wesentlichen nur den südkalifornischen Farmen im Imperial Valley zugutekommt.

   Die von uns nun befahrene Interstate 8 ist streckenweise über dem „Ocean-to-Ocean Highway” erbaut, der einst fast 4000 km von Baltimore bis Los Angeles führ­te. Nach gut zwei Stunden Fahrt erreichen wir die östlichen Vororte von San Diego; statt weiter zu unserem Tagesziel Los Angeles zu fahren, machen wir einen Ab­stecher nach Mexiko und nehmen den kurzen Highway zur Grenzstadt Tijuana.


Unser Mietwagen-Vertrag erlaubt es nicht, dass wir mit dem Auto die Grenze nach Mexiko überqueren. So stellen wir es auf einem großen öffentlichen Parkplatz vor der Grenzstation San Ysidro ab und gehen zu Fuß hinüber.

    Dass man in dieser Grenzstadt besonders auf der Hut zu sein hat, dürfte sich bei vielen Besuchern auch wegen solcher Filme wie Orson Welles’ ,Touch of Evil’/,Im Zeichen des Bösen’ (1958) im Hinterkopf festgesetzt haben. Zwar heißt die Grenzstadt seines Films Los Robles, ist aber merklich nach Tijuana modelliert, wo Welles denn auch ursprünglich viele Szenen drehen wollte. Die meisten US-Besucher sollen in Tijuana außer Billig-Einkäufen nur das billige Vergnügen suchen. Und dies wiederum lockt, wie wir es in Maßen auch von innereuropäischen Grenzen her kennen, etliche Desperados und zwielichtige Gestalten an. Das umliegende Stadtvier­tel von Tijuana ist ganz auf jene Besucher eingestellt, schon die erste größere Straße riecht aufdringlich nach Bier. Wir biegen bald in Nebenstraßen ab und betrach­ten einige Auslagen, die ein kurioses Sammelsurium von Parfüms, T-Shirts und allerlei Kinkerlitzchen enthalten. Auch in diesen Seitenstraßen stellt sich angesichts ei­niger herumlungernder Gestalten kein gutes Gefühl ein, so dass Ruth schon nach ungefähr einer halben Stunde wieder zurück möchte. Vor der amerikanischen Kontrollstelle hat sich eine längere Schlange gebildet. Anders als beim Eintritt nach Mexiko haben wir jetzt unsere Pässe vorzulegen und werden einige Minuten lang

   

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