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New York, Hotel Prince George
Unten der 2012 erneut restaurierte Ballsaal des Hotels


Empire-State-Building: Thunderstorm-Blitzeinschlag


Quellen: http://ny.curbed.com/uploads/1-00857-0066.2eGRGruA-thumb.jpg                             www.wunderground.com/data/wximagenew/g/GrahamF/4.jpg

http://ephemeralnewyork.wordpress.com/tag/prince-george-ballroom/                                                                                                        

 


Der des öfteren prophezeite Schock beim Eintauchen ins Stadtleben selbst bleibt dann aber aus. Es ist ein Wo­chen­end­tag oh­ne Bürohast, auch sind in Mid­town South („Tenderloin”), der Um­ge­bung unseres Hotels in der 28. Straße, die Wol­ken­krat­zer nicht so übermächtig und um­zin­gelnd gestaffelt wie tau­send­mal auf den (Trick-)­Pho­tos von der Südspitze Man­hat­tans oder vom Rockefeller-Cen­ter zu sehen. Unser Hotel ,Prince George’, 1904 als Lu­xus­ho­tel er­rich­tet, hat noch den ge­wis­sen ver­blaß­ten Charme, besonders gut gehalten hat sich das groß­zü­gi­ge Re­stau­rant.

Mitte der 1980er Jahren wurde das Gebäude zu einem Wellfare-Hotel deklariert und von den städtischen Behörden für Ob­dach­lo­se angemietet, die u.a. den Ballsaal als Bas­ket­ball-Feld nutzten. Seit den 90er Jahren hat man das Hotel im Rahmen des ,Com­mon-Ground’-Pro­gramms sukzessive restauriert und den Ballsaal für öffentliche Events her­ge­rich­tet, während die Ho­tel­zim­mer wei­ter­hin Bedürftigen aller Art vorbehalten blei­ben.

            

Der Ausblick vom Hotelzimmer wird uns bald von den vielen verrammelten Fen­stern der Umgebung verleidet. So ähn­lich ken­nen wir es noch von den Kel­ler-Not­woh­nungen unserer Nachkriegszeit her. Dominierendes Le­bens­zei­chen sind in diesen Som­mer­näch­ten die sir­ren­den Klimaanlagen, deren Grundton sogar von der Spitze des Em­pire-State-Buildings zu ver­neh­men ist. Die­se ko­los­sa­le King-Kong-Falle, die sich wie eine stufenweise sich ver­schlan­ken­de Welt­raum­ra­ke­te auftürmt, wird in un­se­rem Vier­tel im­mer wieder unvermutet von Ne­ben­stra­ßen her ver­lo­ckend sichtbar. Als wir uns dann an den Aus­bli­cken dro­ben er­göt­zen, zieht in der Dämmerung ein Ge­wit­ter­sturm von weit heran, fegt bald die Aussichtsplattform von Schau­lu­stigen frei und tobt eine halbe Stunde lang um die Ge­bäu­despit­ze. Wolkenschwaden ja­gen im Wechsel von Sturz- und Auf­flug auf uns zu, der Regen rauscht in ho­ri­zon­ta­len For­ma­tio­nen heran und im­mer wieder stürmen hell leuch­ten­de Wol­ken­berge auf die ober­ste klei­ne Aus­sichts­kup­pel zu. – Drunten hat der Sturm in einer der Nebenstraßen eine kom­plet­te Schau­fen­ster­fas­sa­de aufs Trot­toir geschmettert.

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