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FONDOUKS in Marrakech und ihre Nutzung

Quellen: www.madeleine-et-pascal.fr/spip.php?article420  http://farm8.static.flickr.com  http://farm6.static.flickr.com/5814/21957427472_57b7eb27a6_m.jpg

www.zwinup.com/elfinder/files/untitled%20folder%201/Un-Fondouk.jpg


Mit dem Stadtplan in Händen machen wir uns sodann auf die Suche nach einigen der ungefähr 100 noch verbliebenen Fondouks oder Caravansérais („Karawansereien”), von denen etliche in der Nähe der Ben-Youssef-Medersa liegen. Marrakech wurde zur bedeutendsten Handelsstadt Marokkos, als man hier eine große Karawanenstraße südlich durch die Westsahara bis in die Sahelzone Innerafrikas und in nördlicher Richtung zum Mittelmeer hin anlegte. Im Tausch vor allem gegen Gold, Sklaven und Elfenbein brach­ten die Händler etwa nach Ghana und Mali Datteln, Salzbarren und Textilien sowie Luxusgüter wie Feuerwaffen und Alkohol. In Marrakech machten sie in den meist ein- und zweistöckigen Fondouks Station. Anders als die außerorts mit Wehrmauern gesicherten Fondouks waren es hier unbefestigte städtische Gebäudegevierte, die im Innenhof üb­li­cherweise einen Brunnen, Ställe für die Pferde und Lasttiere sowie mit Türen oder Planen gesicherte Warenlager aufwies. Darüber, umgeben von einer auf Pfeilern errichte­ten Galerie, lagen die Unterkünfte für die Händler und Mitreisenden.

   Fondouks dienten nicht nur als Herbergen und Warenlager, sondern auch als Handelsplätze; die Waren wurden allerdings hauptsächlich in den Soukvierteln gehandelt. Im Lauf der Zeit nutzte man die Fondouks stärker als schlichte Herbergen, in denen Reisende auch unter freiem Himmel nächtigen konnten; gelegentlich waren es Stätten der Prostitution, wie noch in dem zu Hippiezeiten spielenden Marrakech-Film mit Kate Winslet zu sehen ist (,Hideous Kinky', 1998).

   In der Gegenwart haben hier viele Straßenhändler Quartier bezogen und Werkstätten eingerichtet; das Portal steht tagsüber im allgemeinen offen, und wirklich darf man auch ohne weiteres in den Hof eintreten. Etliche Fondouks baut man freilich zunehmend zu Hotels und Restaurants um, während andere bis auf Weiteres von den ärmsten Bevölkerungsschichten als Unterkunft genutzt werden dürfen.

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