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Palastanlagen von Phaistós (mit der 12-stufigen Freitreppe zum Neuen Palast hin: siehe Nr. 5 des Lageplans, der den Neuen Palast fett umrandet zeigt)
Nr. 17 des Plans zeigt den Fundort des „Diskos von Phaistós” an, Nr. 10 den griechischen Rhea-Tempel und Nr. 15-16 die königlichen Gemächer



Keramik im Kamares-Stil aus der Altpalastzeit von Phaistós:
Schnabelkrug und liliengeschmückter Krater (Festpokal)

Quellen: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/2/2f/Phaistos_01.jpg  www.antikefan.de/staetten/griechenland/kreta/Phaistos/phaistos.html  www.veniceclayartists.com/wp-content/uploads/2013/05/Kamares-Ware-beak-spouted-j.jpg   

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/a/ae/Krater_Kamares-Stil_02.jpg             

Di. 23.8.05:

Am Morgen fahren wir zunächst zu den nur wenige Kilometer entfernten minoischen Palastruinen von Phaistós/Festós. Der erste Herrscher dieser nach Knossos bedeutendsten minoischen Palastanlagen war der Sage nach Rha­damanthys, der später wie seine Brüder Minos und Sarpedon von Hades als Totenrichter in die Unterwelt gerufen wurde. Aus Phaistós soll auch Epimenides stammen, dieser aus langjährigem magischen Schlaf als Seher Erwachte und Urheber des amüsanten, als Wahrheitsbehauptung schwerlich zu entscheidenden Kretischen Paradoxons („Epimenides der Kreter sagte: 'Alle Kreter sind Lügner'“).

    Die 1900 von italienischen Archäologen auf einem Höhenrücken der Messará-Ebene begonnenen und noch nicht abgeschlossenen Grabungen konnten bislang zeigen, dass neben und teilweise über einem um 2000 v. Chr. er­bauten und wie die anderen kretischen Paläste um 1700 durch ein Erdbeben zerstörten Palast ein neuer gesetzt wurde. Wie fast alle anderen minoischen Herrschaftsgebäude wurde auch dieses um 1450 v. Chr. abermals zer­stört, diesmal wohl durch Brandschatzung der mykenischen Eroberer Kretas. Es haben sich in Phaistós außerdem noch Spuren späterer griechischer Eroberer erhalten. In der „archaischen” Periode hatte man im 7. Jh. v. Chr. ei­nen Tempel vermutlich für Zeus’ göttliche Mutter Rhea errichtet; seine Ruinen liegen am Südrand der Palastanlagen auf einem tieferen Geländeniveau. Die meisten Relikte vor allem von Häusern und Straßen im nördlichen Areal stammen aus der späteren „hellenistischen” Periode (um 336–146 v. Chr.); vieles davon wurden nach der Freilegung zugunsten der darunterliegenden minoischen Bauten beiseite geschafft. – Nach dem 2. Weltkrieg stießen die italienischen Ausgräber von Phaistós noch auf Vorgängerbauten” all dieser Anlagen.

 

Vor dem Betreten der Anlage sollte man sich die Zeit nehmen, sie vom hochgelegenen Eingangsbereich her näher in Augenschein zu nehmen (das Photo oben links wurde von dort aus geschossen). Beim Durchschreiten der Ru­inen bieten dann zwei rechtwinklig zueinander liegende Treppenanlagen den wohl imposantesten Anblick, die zwölfstufige des Neuen Palastes (siehe oben) und die breitere neunstufige „Schautreppe” (eine Stufentribüne) des Al­ten Palastes, die für Prozessionen vorgesehen war; geradezu erhaben wird der Anblick dieser Treppen, wenn man aus aus dem übermannshohen massiven Mauerwerk enger Korridore und Passagen wieder heraustritt. Wie in Mália und nach­her in Agía Triáda werden den Besuchern leider auch hier an Ort und Stelle kaum einmal Erläuterungen etwa auf Informationstafeln zu Alter und Funktion der einzelnen Stätten sowie zu ihren Fundstücken angeboten, geschweige denn ein Leitsystem. Einige der kostbarsten Funde von Phaistós sahen wir schon im AMI-Museum von Iráklio, darunter Keramik im Kamares-Stil. Benannt wurden diese auf schwarzem Grund oft mit roten und weißen Spi­ra­len- oder Girlandenmustern verzierten Tongefäße nach einer Fundhöhle oberhalb des Dorfes Kamares, knapp 20 Kilometer entfernt von Phaistós.


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