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Lossi für die Insel Niinisaari (bei Puumala)



Rechts: Schärenstraße bei Puumala

Quelle:www.travel.mikkeli.fi/tiedostot/Image/sisaltokuvat/puumala.jpg

Mi. 17.9.08:


Ursprünglich wollten wir heute den gut eine Autostunde entfern­ten Wasserfall von Imatra aufsuchen. Doch nieselt es so stark, daß wir den Be­­such auf den Tag un­se­rer Rückreise verschieben, die über Imatra füh­ren soll. Nach Mittag fahren wir zu einem Be­such der Dop­pel­in­sel Niinisaari aus, zu der wir mit einer der hier ty­pi­schen Kurz­stre­cken­fähren (Lossis) übersetzen. Sie gelten als Teil bzw. Ver­län­ge­rung der öf­fentlichen Straßen und sind daher Tag und Nacht im Dienst, und zwar ko­sten­frei. Das gel­be Los­si liegt soeben auf un­se­rer Sei­te und fährt, nur mit unserem Auto beladen, sogleich los. Als wir auf dieser schönen Schä­ren­stra­ße wie­der zu­rück zur Fäh­re kom­men, hat so­eben ein Kutter die See-Enge passiert. Bei diesem kleineren Schiffs- und Boots­ver­kehr wäre offenbar eine Brücke zu kost­spie­lig, müß­ten doch die Pfei­ler hoch über dem See errichtet werden.

   In Puumala kaufen wir bei dem freund­lich-leisen und Deutsch sprechenden Kioskbetreiber eine heimatliche Tageszei­tung. Im Eng­li­schen sind hier nicht alle Ver­käu­fe­rin­nen sattelfest, in der Fleischab­teilung versteht die Frau meine Frage nicht, ob dieses pfann­ku­chen­gro­ße grau­braune Stück „liver” sei oder nicht. Sehr an­ge­tan bin ich von den einfach zubereiteten Piro­gen, kaum hand­tel­ler­gro­ßen Fladen aus Rog­gen­teig, die zum Beispiel nur mit Kar­toffelbrei oder Reis gefüllt wer­den. – Zu­letzt ge­hen wir noch einmal über den Fried­hof von Puu­ma­la. Auf den Grabstei­nen zu Beginn des 20. Jahrhunderts finden sich gelegentlich deut­sche Vor­na­men wie „Fried­rich Wil­helm”.

 

Am Abend sehen wir in unserem TV-Dau­erprogramm sekun­denlang entgeistert zu, wie beim Einkauf eines Kühlschranks die Kun­den blaue Plastiktüten um die Schu­he gewickelt haben, so, als gingen sie durch ein High-Tech-Labor. Uns war bekannt, daß man hier beim Be­tre­ten einer fremden Wohnung die Schuhe aus­zu­zie­hen hat; un­ser Vermieter machte es so beim Eintritt in un­ser Mökki, und sogar in den Klas­sen­zim­mern soll es so üblich sein. In unserem Ferienhaus liegen an die 15 Tep­pi­che aus, dar­un­ter fünf auf der re­gen­ge­schütz­ten Ve­randa. Letztere scheinen auch zu signalisie­ren, daß jemand, der ihnen zu nahe käme, als Ein­dring­­ling zu be­han­deln wä­re.

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