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Mit Ziergittern versehene Häuser unweit der Kathedrale



Rondas Kathedrale Santa María la Mayor

Quellen: www.panoramio.com/user/210209?with_photo_id=1689887   upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/5/5a/Church_of_Santa_Mar%C3%ADa_la_Mayor,_Ronda.JPG


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die Madrider Arena Las Ventas". Damals wie schon 1964 wandten die spanischen (Klein-)Kinder wohl kaum einmal den Blick von dem blutigen Spektakel ab; nur eine junge Engländerin neben uns begann 1988 nach dem ersten Todesstoß leise vor sich hin zu weinen. Bei beiden Veranstaltungen übrigens wurde ein Matador auf die Hörner genommen und trank vor der Wiederaufnahme des Kampfes erst einmal ein Glas Wasser, ein probates Be­ru­hi­gungs­mit­tel.

  

Zuletzt durchstreifen wir noch diesen „Neu­stadt-Bezirk von Ronda, der seinen Namen dem Bau des stadterweiternden „Puente Nuevo” ver­dankt. Bei­na­he je­des zweite Haus ist mit wuchtigen schmiedeeisernen Ziergittern (Rejas) für Fen­ster, Er­ker oder Tor gerüstet. Molly Bloom hat dies gegen Ende ihres inneren Ein­schlaf­mo­noIlogs in Erinnerung an Gibraltar und Andalusien gehörig erotisiert („ … und Ronda mit den alten Fen­stern der po­sa­das hinterm Gitter zweier Au­gen Glanz für ihren Liebhaber dass er das Eisen küsst), während Eugenio d'Ors die Häuser an­thro­po­morph deutete, die Fen­stergitter im Erdgeschoss als Bauch und im oberen Stockwerk als sich wöl­ben­de Stirn: Von einer bis zur an­de­ren Sei­te der Stra­ße könnte man denken, dass die Häuser sich nähern, um sich ein bö­ses Geheimnis über die dort spazierenden Fußgänger mit­zu­tei­len.Ge­wiß soll­ten diese Ziergitter auch Ein­bre­cher fernhalten, zumal Ronda bis zu Be­ginn des 20. Jh. ei­ne Hoch­burg der räube­ri­schen Ban­do­le­ros war (in der Altstadt gibt es ein Bandolero-Museum).

   Abends sitzen wir noch beim Wein auf un­se­rem klei­nen Ho­tel­balkon, derweil unter uns die Leute auf dem Fel­spla­teau gleich neben der Tajo-Schlucht ein­her­flanieren.


Mo. 18.9.06.:

Am Morgen besuchen wir auch die Altstadt (La Ciudad) jenseits des Puente Nuevo. Auch hier prangen die Häuser mit diesen an Rondas mau­ri­sche Ver­gan­gen­heit erinnernden Ziergittern. Unerwartet und in den Rei­se­füh­rern nicht ge­büh­rend gewürdigt, öffnet sich dann eine Gasse für ei­ne großzügig angelegte Pla­za, in der ne­ben ei­ner hübschen Parkanlage Rondas Ka­the­dra­le und Rat­haus lie­gen. Die Kathedrale, eine umgebaute Mo­schee, erhielt als Vor­bau ei­ne Log­gia mit holz­ver­klei­de­ten Lo­gen, auf denen Amts- und Würdentrager bei Festen und Pro­kla­ma­ti­o­nen Platz nahmen. Der Glo­cken­turm von San­ta Ma­ría la Mayor war früher das Minarett, und auch das Kircheninnere weist noch Re­ste der mus­li­mi­schen Gebetsnische (Mihrad) auf.


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