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Hafenrundfahrt in Hongkong-Aberdeen; Umrundung des Jumbo-Floating-Restaurants










Fischtrawler im Hafen von Aberdeen

Als Extra haben wir beiden wie die meisten der Mitreisenden eine halbstündige Sampantour in Aberdeen Harbour gebucht. Die ehemalige Dschunkenstadt liegt ei­ni­ge Mei­len süd­lich vom Victoria Peak an einer eigenen taifunsicheren Bucht. Benannt ist sie nach dem auch für die Kolonialgebiete zuständigen britischen Au­ßen­mi­ni­ster Lord Aber­deen, der seinerseits den chinesischen Namen für dieses Hafengebiet, "Heung Kong" ("Duftender Hafen"), in der verballhornten Form "Hong­kong" auf die ge­sam­te Stadt über­trug. Ge­meint war wohl der Duft von Gewürzen oder Räucherstäbchen - speziell aus Sandelholz -, die von hier in großen Men­gen ver­schifft wurden.

   Der von uns erstiegene Sampan ist motorisiert und auch nicht mehr, wie es der Wortbedeutung von "Sampan" nach sein sollte, aus nur "drei Planken" erbaut (einer Bo­den­plan­ke mit zwei Sei­ten­plan­ken). Gesteuert wird er aber, wie seit Jahrhunderten üblich, von einer Frau.

   Während der Rundfahrt kom­men wir an klei­neren Re­pa­ra­tur­werf­ten sowie an schwimmenden Versorgungskästen vorbei, die durch Dutzende von Autoreifen vor Kollisionen ge­si­chert sind, sehen aber nur noch we­ni­ge Boots­häuser der "Sam­pan Peo­ple" oder "Boat People". Denn die meisten ihrer Bewohner sollen mittlerweile die umliegenden, die Bucht um­stel­len­den So­zi­al­woh­nungs­hoch­häu­ser be­zo­gen ha­ben. Anstelle des Sampan-Ge­wim­mels, das mir noch aus dem in Hongkong spielenden Film 'Suzie Wong' (1960) leb­haft in Er­in­nerung war, erblickt man in der Ha­fen­bucht nun vor allem Hochseekutter und Yach­ten.

   Und auch das eine oder andere "schwimmende" gigantische Restaurant, das aber tatsächlich auf Betonsäulen fixiert ist; zu ihnen werden laufend Gäste – oft nur neu­gie­ri­ge Tou­ri­sten - mit Zu­brin­ger­boo­ten gebracht. Außerdem sollen im Hafengebiet von Hongkong zur Zeit noch acht Kasinoschiffe liegen, aus­ge­dien­te Pas­sa­gier­schif­fe meist, die zu ih­rer neu­en Be­stim­mung jedesmal die Hoheitsgewässer verlassen müssen ("out of Hongkong"). Denn anders als im 22 Seemeilen ent­fern­ten Ma­cao ist in Hong­kong das Glücks­spiel ver­bo­ten.

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