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IV Film und Kindheit
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VI Germanistica








REISEPAUSEN

Oben, Pella (Selbstauslöser)
Rechts: Sammeln von Steinen bei Kap Sounion


Im Hotelzimmer bereiten wir uns dann einen Lektüre- und Fern­seh­abend. Bei­na­he jederzeit kann man ein, zwei US-ame­ri­ka­ni­sche Fil­me mit grie­chi­scher Untertitelung sehen. Und die „Deutsche Welle”, ein öf­fent­lich-recht­li­ches Sa­tel­li­ten-Fern­sehen, das sein Pro­gramm ab­wech­selnd in deut­scher und eng­li­scher Sprache ausstrahlt. Meh­re­re grie­chi­sche Nach­rich­ten­sen­dun­gen stürzen sich lau­fend auf die fri­sche­sten Verkehrsunfälle und zer­ren Au­gen­zeu­gen wie auch Ver­letz­te vor die Kamera. À pro­pos: Vom Ho­tel­bal­kon aus ha­ben wir ei­nen gu­ten Blick auf den leb­haf­ten Stra­ßen­ver­kehr, der von drei auf vier und plötzlich wieder zurück auf drei Spu­ren führt. Ge­ne­rell, wie sich auch in den näch­sten Rei­se­ta­gen zeigt, fahren die Grie­chen an­ge­sichts der vielen – für unsereins – un­er­war­te­ten Ver­kehrs­hin­der­nis­se ver­nünf­tig. Doch erleben wir in der kurzen Zeit zwei Unfälle. So in Sa­­lo­­ní­­ki, wo nach Brems­ge­räu­schen ei­ne hef­ti­ge Kol­li­si­on erfolgt. Als wir hin­zu­kom­men, wird soeben eine junge Frau von der Stra­ße ge­tra­gen; sie hat­te mit ih­rem Au­to zwei Ta­xis auf­einandergeschoben und sich am Knie eine blu­ten­de Wun­de zu­ge­zogen. Die Taxifahrer hel­fen ihr und las­sen ih­re Taxis un­ge­si­chert auf der Fahrbahn, obgleich un­ter den her­an­ja­gen­den Pulks mehrere Au­to­fah­rer die­se Hin­der­nis­se erst im letz­ten Au­gen­blick er­ken­nen. In dieser Vier­tel­stun­de, bis ei­ne Ambulanz er­scheint, sind vie­le Fah­rer mit Han­dy oder ei­ner Zi­ga­ret­te am Steu­er zu se­hen.

   Über­haupt ist Grie­chen­land, das in der EU die größ­ten An­bau­flä­chen für Tabak ausweist, ei­ne der letz­ten star­ken Rau­cher­ba­sti­o­nen. In den Hotels ver­such­ten wir mehr­mals ein „Nicht­rau­cher”-Zimmer zu be­kom­men, wor­auf­hin uns je­des­mal prompt ver­si­chert wur­de, daß man so et­was nicht brau­che, weil man ja je­den Mor­gen al­les bestens lüfte – so auch die Aus­kunft ei­nes Por­tiers mit star­ker Rau­cher­fah­ne. In den Ca­fés und Re­stau­rants fan­den sich denn auch nirgendwo (Nicht-)­Rau­cher­zo­nen, nicht ein­mal in den Früh­stücks­sä­len die­ser Ho­tels der A-Kategorie.

   Geparkt wir auch gern auf Zebrastreifen sowie in zweiter oder gar drit­ter Rei­he. Zweimal treffen wir auf Ver­kehrs­kon­trol­len, wur­den frei­lich je­des­mal etliche Male vom blinkenden Gegenverkehr vor­ge­warnt. Die Po­li­zi­sten müs­sen sich an­schei­nend weithin sicht­bar mit ih­ren Ra­dar­pistolen am Stra­ßen­rand aufbauen; so wird trotz dra­ko­ni­scher Buß­gel­der die zu­läs­si­ge Ge­schwin­dig­keit häu­fig um 40-60 Stun­den­ki­lo­me­ter über­schritten.


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