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Unweit von Xian: Abenteuerliche Ladefrachten




Andernorts in China


Quellen für die Photos rechts: www.wanted.de/strassenverkehr-in-china/id_51157164/tid_embedded/sid_46056832/si_4/index

http://markus.ostertage.de/index.php/2007-10-21/ungeplantes-im-strasenverkehr/ 

8. Tag, Mittw. 19.10.11:


Morgens fahren wir in unserem Reisebus zu der gut 40 km nordöstlich von Xian gelegenen Ausgrabungsstätte der Ter­ra­kot­ta-Ar­mee. Auf der Schnell­stra­ße überholt unser Fahrer wieder einmal etliche bizarr überladene, oft nur aufs Notdürftigste durch Seile oder Net­ze ge­si­cher­te Ge­fähr­te, darunter den abgebildeten LKW mit ei­ner Sack­la­dung von Luftröhren (für Hundefutter?). Nach ei­nem Ba­ga­tell­un­fall mit zwei Au­tos, die sich so­eben – wie die chinesische Redensart lautet - "ge­küßt" ha­ben, blo­ckiert Mi­nu­ten spä­ter ein um­ge­kipp­ter über­la­de­ner Klein­la­ster die rechte Fahrspur. - Unserem Bus­fah­rer droht am nächsten Tag sel­ber ein schreck­li­chen Un­fall, als sich im städtischen Ver­kehrs­ge­wühl von Xi­an ein rücksichtsloser Mopedfahrer mit Kind zwi­schen die Au­tos quetscht und den Bus­fah­rer zu ei­ner Not­brem­sung zwingt. Einer von uns zieht sich da­bei ei­ne kleine Platz­wun­de zu.


In den letzten Jahren soll es in China durchschnittlich 50.000 Verkehrstote jährlich gegeben haben. Jeder Tou­rist sollte unbedingt den Hin­weis be­her­zi­gen, daß selbst Zebrastreifen nicht respektiert werden. Gegen diese an­ar­chischen Zustände scheint man in­zwi­schen ent­schlos­sener vor­zu­ge­hen; so se­hen wir in Xian vereinzelt Monitore an Ze­bra­strei­fen, auch leuch­ten vor et­li­chen Maut­stel­len die Kenn­zei­chen von Au­to­fah­rern auf, die sich so­gleich we­gen ei­nes Ver­kehrs­ver­sto­ßes zu verantworten haben.

   Gleichwohl kann an innerstädtischen Kreuzungen und Einbiegungen in jedem Moment, auch bei Ampelverbot, ein um die Ecke ab­bie­gen­des Fahr­zeug herange­schos­sen kommen. Eine besondere Gefahr stellen neben den Elek­tro­fahr­rä­dern die diversen bis zu 80 km schnellen Elektro-Rol­ler dar, die kaum zu hö­ren und in der Dun­kel­heit – oft un­be­leuch­tet - erst spät zu se­hen sind. Meist tei­len sie sich mit den Fuß­gän­gern denselben Sei­ten­strei­fen, auf dem sich dann auch noch Ta­xis ein­fin­den kön­nen. Die E-Rol­ler tra­gen in Chi­na schon den Über­namen "Der Leise Tod" und sind in manchen Städten verboten.


Bei einem angefahrenen Fußgänger wird die Schuld prinzipiell beim Autofahrer gesucht. Seit kurzem bauen vie­le Fahrer Front­ka­me­ras in ihre Fahrzeuge ein, da es zunehmend Fußgänger gibt, die im letzten Moment vor ein re­la­tiv lang­sam da­her­kom­men­des Au­to springen und mit der Behauptung, angefahren worden zu sein, Schmer­zens­geld er­gattern wollen.
    Entsetzlicher noch als die Verkehrsunfälle selber ist die in jüngster Zeit durch Überwachungskameras do­ku­men­tier­te
Teil­nahms­lo­sig­keit vie­ler Passanten, die sogar an Schwerverletzten einfach vorübergehen. Diese wer­den des­halb mitunter noch ein wei­te­res Mal über­fah­ren - genau so erleidet Tage nach unserem Xi­an-Be­such ein Kleinkind in der Provinz Guangzhou den Tod.


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