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Oben: Blick vom Putuo Zongcheng auf ein Hochzeitsfeuerwerk in Chengde.
Im Hintergrund der "Hammerfelsen" (Qingchui Feng) und davor die gestaltgleiche Liuli-Wanshou-Pagode, die zum Xumi-Fushou-Tempel gehört.

Links oben: Putuo Zongcheng in Chengde: Cihangpudu-Tempel und rechts daneben
der Goldene Pavillon (Wanfaguiyi)
Links unten: Dachziegel des Pavillons mit Hieb- und Kratzspuren


Quellen für die Photos links: http://de.academic.ru/pictures/dewiki/99/01d59fa7c6a5a4d48b9e0208ff92b6c7.jpg

www.travelty.de/china-2006/bericht/foto-515.html                                     


Wir betreten sodann den Innenhof des Tempels Cihangpudu, der den berühmten Goldenen Pa­vil­lon (Wanfaguiyi) um­schließt. Sven Hedin hatte den Pavillon als Musterbeispiel eines Lamatempels für die Weltausstellung 1933 in Chicago kopieren las­sen. Die­se Ko­pie war jedoch kei­ne eben­bürtige, kei­ne in chi­ne­si­scher Manier, die das Original in gewissen Hinsichten zu erhöhen trach­tet. Und selbst­ver­ständ­lich war das Dach des kopierten Pa­vil­lons nicht mit gold­über­zo­ge­nen Kup­ferziegeln geschmückt und über­haupt in sei­nem De­kor stark reduziert. Das ist verständlich und verzeihlich; nicht aber das Vor­ge­hen der ja­pa­ni­schen Besatzungssoldaten, die wenig später sich hier und anderswo daran machten, das Gold der Sakralbauten ab­zu­schla­gen oder mit Ba­jo­net­ten ab­zu­krat­zen - am Wanfaguiyi sind noch Spuren davon zu sehen. Die zu diesem Sakrileg ab­kom­man­dier­ten Soldaten hör­ten an­geb­lich so­gleich da­mit auf, als ei­ner ihrer plündernden Kameraden vom Dach zu Tode fiel.

   Der Rundblick von der höchsten Etage der den Wanfaguiyi umlaufenden Galerie ist bezaubernd. Er geht hin über andere die­ser "Äu­ße­ren Tem­pel", über Partien des nahen Sommerpalastes und dessen weitläufigen Mauerring sowie über die Stadt Cheng­de. In der Ferne zeichnet sich die Sil­hou­et­te des "Hammerberges" ab, der womöglich einst als ver­hei­ßungs­vol­les Sym­bol männ­licher Fruchtbarkeit für den Standort dieses Kai­ser­pa­la­stes be­trach­tet wurde. - Den Gol­de­nen Pa­vil­lon hat man auf dieser Ter­ras­sen­eta­ge direkt unter sich, auch ist von hier aus für einige Ge­bäu­de der Tem­pel­an­la­ge gut zu erkennen, daß sie mit Aus­nah­me der obe­ren Stock­wer­ke mit Ge­stein und Erde aufgefüllt sind.
   Beim Hinabsteigen sehen wir uns noch buddhistische Skulpturen, Gemälde und Kultgeräte an, die in den Seitengebäuden des Innenhofes vom Wan­fa­gui­yi ausgestellt sind.

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